Mit den Klassifizierungsdaten arbeiten
Die umfangreichen Dienstleistungen in der Klassifizierung am Schlachthof machen das Fleisch von Rindern und Schweinen zu einem der besten kontrollierten Lebensmittel. Seit Jahren ist ein straffes und transparentes System in der Qualitätssicherung aufgebaut.
Die Klassifizierung beinhaltet folgende Leistungen:
Identifizierung der Tiere und Zuordnung zum Landwirt mittels Ohrmarke, Tätowiernummer, laufender Schlachtnummer und Lieferschein Gesetzliche Schlachtkörperklassifizierung mit Handelsklasseneinstufung, Verwiegung und Kontrolle des Zuschnittes (Zurichtung) Überwachung der rund 60 österreichischen Herkunftssicherungs- und Qualitätsmarkenprogramme Dokumentation sämtlicher Daten am Schlachtkörper mittels Stempel oder Etikett Transparenz und Rückverfolgbarkeit durch EDV Protokollierung inkl. Datenbereitstellung für Landwirte und Schlachtbetriebe
Ohrmarke und leserliche Tätowierung sind Voraussetzung
Die ordnungsgemäße Kennzeichnung der Rinder mittels Ohrmarke und der Schweine mittels leserlicher Tätowierung – Kennzeichnung 30 Tage vor der Schlachtung gesetzliche vorgeschrieben – sind die Basis für eine richtige Zuordnung und für einen reibungslosen Ablauf am Schlachthof.
Lieferscheine besser ausfüllen
Das vollständige Ausfüllen der SUS Lieferscheine bei Schweinen und BOS Lieferscheinen bei Rindern gehört zu den wichtigsten Aufgaben des Landwirts beim Schlachtviehverkauf. Nicht, falsch oder mangelhaft ausgefüllte Lieferscheine führen immer wieder zu Problemen in der Abwicklung am Schlachthof. Vor allem Informationen über die Herkunft der Tiere und Teilnahme an Qualitätsmarkenprogrammen sind immer wieder Grund für Beanstandungen. Bei Rindern ist im Bemerkungsfeld der Einzeltiere das jeweilige Qualitätsmarkenprogramm (z.B. Bio, Gentechnikfrei gefüttert) zusätzlich anzugeben.
Bei Verwendung des elektronischen Rinderlieferscheines aus dem AMA-Rindernet ist unbedingt auch das Beiblatt auszudrucken und dem Transporteur mitzuliefern.
Klassifizierungsdaten noch am Schlachttag online abrufen
Die tagaktuelle Abfrage der Klassifizierungsdaten ist ein wichtiger und einfacher Kontrollschritt. Auf der Schlachtabrechnung müssen alle Abrechnungsdaten mit den Originalklassifizierungsdaten übereinstimmen. Diese kann jeder Landwirt noch am Schlachttag unter www.oefk.at mit Einstieg auf der Startseite (Betriebsnummer, AMA Pincode) abrufen. Den namhaften Erzeugergemeinschaften werden die Daten zur Abrechnung direkt aus der Originaldatenbank übermittelt.
Durch das tagaktuelle Abrufen können Reklamationen von Klassifizierungsergebnissen rechtzeitig veranlasst und Rückschlüsse auf das Herdenmanagement gezogen werden (Fütterungsintensität, Stressanfälligkeit, Gewichtskontrolle zur optimalen Fütterung und richtigen Planung des Verkaufszeitpunktes).
Informationsstand auf Rieder Messe
Der LfL als zuständiger Klassifizierungsdienst in Oberösterreich steht für sämtliche Fragen und Anliegen in der Klassifizierung und Qualitätssicherung am Schlachthof im Rahmen der Rieder Messe vom 4. – 8. 9. 2013 an der Westseite der Halle 35 gerne zur Verfügung.
DI Markus Koblmüller / 27.08.2013